Parodontitisbehandlung

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Parodontitisbehandlungen


Was ist Parodontitis und warum ist die Behandlung so wichtig?


Parodontitis (umgangssprachlich oft "Parodontose" genannt) ist eine oft unterschätzte bakteriell entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die unbehandelt zu Zahnlockerungen und zum Zahnverlust führen kann. Sie entwickelt sich oft in Folge einer länger andauernden Zahnfleischentzündung ("Gingivitis"). Dabei lösen Bakterien eine entzündliche Infektion im Gewebe rund um den Zahn aus, was oft die Ursache für Zahnfleischbluten darstellt. Bei längerem Bestehen kann diese Entzündung weiter voranschreiten und in das Zahnbett übergehen. Durch den entzündungsbedingten Abbau des umliegenden Gewebes entstehen sogenannte "Zahnfleischtaschen". In diesen finden Bakterien ideale Lebensbedingungen, um sich zu vermehren und einen weiteren Zahnfleisch- und Knochenrückgang zu bewirken.


Oft kommt es vor, dass Parodontitis über Jahre hinweg unbemerkt bleibt, da der Verlauf anfangs meist völlig schmerzfrei ist. Wird die entzündliche Erkrankung nicht behandelt, kann sie zum Verlust des Zahnes oder auch mehrerer Zähne führen.


Doch ein drohender frühzeitiger Zahnverlust ist nicht der einzig wichtige Behandlungsgrund. Parodontitis-Keime aus der Mundhöhle können über die Blutbahn in den gesamten Körper gelangen und statistisch nachgewiesen das Risiko für z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen und Diabetes (Zuckerkrankheit) um ein Vielfaches erhöhen.



Ablauf einer Parodontitisbehandlung


Um die Schädigung von Zahnfleisch und darunter liegendem Gewebe durch Parodontose zu stoppen, ist es wichtig, die krankheitserregenden Bakterien zu eliminieren und die Entzündung zu bekämpfen. Unter örtlicher Betäubung reinigen wir die Zahnoberflächen der Zahnfleischtaschen mit speziellen Hand- und Ultraschallinstrumenten. Unterstützend kommen antibakterielle Spüllösungen zum Einsatz. Ziel ist es, dadurch die Entzündungen zu beseitigen und somit die Tiefe der Zahnfleischtaschen auf 3 mm zu verringern. Bis zu dieser Tiefe kann der Patient durch eine konsequente häusliche Mundhygiene eine ausreichende Reinigung erzielen. Im Anschluss an die Behandlung überprüfen wir nach vier Wochen das Ergebnis der Therapie.



Wie geht es nach einer Parodontitisbehandlung weiter?


Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, bei der oft auch aufgrund genetischer Dispositionen bereits geringe Bakterienmengen zu ausgeprägten Entzündungsreaktionen führen können. Mit der richtigen Behandlung kann man ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und ein frühzeitiger Zahnverlust verhindern. Ein "komplettes Ausheilen" ist jedoch mit einmaliger Behandlung nicht möglich. Daher ist es für Patienten mit Veranlagung zur Parodontitis essentiell in der anschließenden Erhaltungstherapie, durch regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen (PZR) bzw. Nachreinigungen der Taschen (UPT), Neuinfektionen zu eliminieren. Dies muss nach Empfehlung der Fachgesellschaften zeitlebens in regelmäßigen Abständen erfolgen.


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